Feuerwehr

Schwarzenbek

Übung Geesthacht

Montag, 27.09.2021 12:07 von Jan Piossek

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Zur Ausbildung angehender Notfallsanitäter und frisch ausgebildeter Rettungskräfte gab es am Sonnabendnachmittag in Geesthacht eine spektakuläre Einsatzübung. Beteiligt waren auch Feuerwehrleute aus Schwarzenbek. Pyrotechniker Marco Pinkowsky sorgte mit jeder Menge Spezialeffekten für Feuer, Rauchwolken und Explosionen. Vorsorglich war die Leitstelle informiert worden, damit Passanten das Szenario auf dem Gelände der ehemaligen Teppichfabrik nicht als echten Notfall meldeten.

Schon seit einigen Jahren kooperiert der Arbeiter-Samariter-und (ASB) aus Hamburg bei der Ausbildung seiner Einsatzkräfte mit den Feuerwehren aus Geesthacht und Schwarzenbek. „Im vergangenen Jahr musste die alljährliche praktische Einheit zum Thema Unfallrettung wegen der Corona-Pandemie ausfallen, aber jetzt konnte es endlich wieder angeboten werden“, sagte Philipp Hamann. Der Feuerwehrmann hatte das Übungsszenario vorbereitet. Lage diesmal: ein Flugzeugabsturz. „Das Kleinflugzeug soll auf ein Wohnhaus gestürzt sein, außerdem kollidierten unter dem Eindruck des Geschehens noch zwei Autofahrer“, schilderte Geesthachts Feuerwehrchef Sascha Tönnies die Lage.

Mit der alten Villa, die 2018 ausgebrannt war und noch als teileingestürzte Ruine auf dem Fabrikgelände steht, boten sich beste Bedingungen. Den Rest besorgte Pinkowsky. „Wir haben verschiedene Effekte vorbereitet, die nacheinander zünde, wenn alle Übungsteilnehmer vor Ort sind“, sagte er. Und dann ließ er es im wahrsten Sinne des Wortes krachen. Trümmer des nachgebauten Flugzeugs brannten, ebenso zwei Autos und ein Schuttberg auf der Villa. Unter der Druckwelle splitterten Scheiben, schwarze Rauchwolken stiegen auf.

„Unsere angehenden Notfallsanitäter hatten vor allem den Part der Versorgung der Unfallopfer“, sagte Benedikt Schilewa vom ASB. Mit solchen Lagen haben sie im Alltag in Hamburg wenig zu tun, umso wichtiger sind entsprechende Eindrücke. Zunächst wurden die Nachwuchsretter am Vormittag in einem Theorieunterricht und an einem Altauto geschult und gezeigt, wie die Feuerwehr bei der Rettung von Insassen arbeitet und das alle als Team zusammen arbeiten müssen. Am Nachmittag mussten dann alle Rettungskräfte selbst ran. Unterstützung kam von den Johannitern, die bereits frisch ausgebildete Notfallsanitäter in die Übung schickten. Piossek: „Wie im Ernstfall Hand in Hand gearbeitet wird müssen natürlich alle Beteiligten wissen, dann klappt es auch.“

Insgesamt waren rund 50 Feuerwehrleute und Auszubildende an dem Szenario beteiligt. Aus Schwarzenbek war das TLF 8/18 mit vor Ort. „Wir haben auch einige junge Kameraden dabei, die hier viele Eindrücke mitnehmen können“, sagte Geesthachts stellvertretender Gemeindewehrführer Jan Andersen.

Sieben unterschiedlich schwer verletzte Patienten galt es zu versorgen. „Dabei konnte man auch gut sehen, wie weit unsere Auszubildenden der unterschiedlichen Ausbildungsjahre sind“, sagte Schilewa.

Zwei Stunden trainierten die Feuerwehrleute und Rettungskräfte das gemeinsame Vorgehen. „Das hat wieder unglaublich viel gebracht“, bilanzierte Schilewa. Und auch Tönnies war zufrieden.

 

 

 

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